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Das Bild
Europas in den Schulbüchern der Ukraine |
Ziel |
Seit
der Wende in Osteuropa werden auch die Schulbücher modernisiert. So auch in der Ukraine,
die ebenfalls mit Dynamik auf Europa zusteuert.
Ziel des Projekts ist herauszufinden, was die
Ukrainer, der Normalmensch ebenso wie die
kommende poilitsche Elite, aus ihren Schulbüchern
über das westliche Europa erfahren.
Was ist anders geworden im Vergleich zur
Sowjetzeit? Wo liegen die Defizite, wo die
Illusionen?
Wird ein zuverlässiges Bild über Europa
vermittelt?

Der Bearbeiter sitzt in der Ukraine "an der
Quelle", erschließt und systematisiert die
zahlreichen neuen Schulbücher, und legt ein
konkret fassbares Ergebnis vor.

Schülerinnen und Schüler der Ukraine erfahren
im Geschichtsunterricht wesentlich mehr über
(das westliche) Europa als umgekehrt. Damit
bieten Schulbücher der Ukraine quantitativ ein
breites Untersuchungsfeld zum Thema, während
hinsichtlich der Darstellung der Ukraine in
deutschen und wohl auch anderen Schulbüchern ein
solches Vorhaben "mangels Masse" wenig
Sinn hat.

Das Gewicht der europäischen
Geschichte in den ukrainischen Schulbüchern hat
zwei Gründe. Zum einen entspricht sie ihrer
Bedeutung - positiv wie negativ - den östlichen
Länder und im konkreten Fall der Ukraine. Zum
anderen liegt es an der
"Doppelgleisigkeit" des
Geschichtsunterrichts.
"Universalgeschichte" und
"Nationalgeschichte" laufen parallel
und somit steht eine größere Stundenzahl zur
Verfügung. Zusätzlich wurde Geschichte auch in
dem neu eingeführten Fach
"Gesellschaftskunde" eingebunden,
allerdings zielgerichtet auf ukrainische
Geschichte, neuerdings auch wahlweise vertieft in
"Gruppenleistungskursen", einer Art
Kollegstufe (z.B. Weltkulturen, Geschichte der
ukrainischen Kosaken).

Während dieses äußere Gerüst auch nach der
"Wende" beibehalten wurde, kam Bewegung
in die Inhalte, die diskutiert und abgewandelt
wurden und die sich weiterentwickeln.
Grundsätzlich ging es um die Ablösung des für
die gesamte Sowjetunion verbindlich
vorgeschriebenen, mehr oder weniger einheitlichen
Konzeptes zugunsten einer
"ukrainischen" Geschichtsbetrachtung.
Zu untersuchen, wie weit davon die auf die
europäische Geschichte bezogenen Textstellen
berührt wurden, ist Ziel dieses Projekts.
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Zeitraum |
1. 3. 2001 bis 31. 3. 2003
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Team |
Prof. Dr. Ekkehard Völkl
Dr .Aleksandr Ivanov
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Anwendung |
Internationale Politik und
Wirtschaftsbeziehungen, gesellschaftliche Gruppen
(Kirchen, Verbände, Schulen), Kunst, Kultur,
Literatur
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Publikationen |
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